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25. April 2024 |
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Dienstag, 13. April. 2004
Ein, zwei neue Clubs dürfen es im Jubiläumsjahr schon werden
Hans Wiedemann aus Neckarwestheim wird für ein Jahr Rotary Governor - Ziel: Spenden sammeln und den Anteil weiblicher Mitglieder vergrößern
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Governor des Distrikts 1830 von Rotary International nennt sich der Neckarwestheimer Dr. Hans Wiedemann vom 1. Juli an - er wird dann zuständig sein für 43 Clubs und 2400 Mitgliedern zwischen Wertheim und Albstadt-Ebingen, Ellwangen und Freudenstadt. Momentan ist der frühere Kernkraftwerkchef Governor elect, vor einem Jahr war er noch Governor nom. Von Juli 2005 an wird er Pastgovernor sein.
Für Außenstehende wirkt die Nomenklatur der weltweit 1,2 Millionen Mitglieder umfassenden Organisation verwirrend, die Abläufe fest gefügt. Die Governors der 529 Distrikte sind zwölf Monate im Amt und werden bereits drei Jahre im Voraus gewählt. Es gibt zahlreiche Konferenzen, Tagungen, Seminare. Einmal wöchentlich treffen sich die Mitglieder in Clubs. Sie versuchen unter anderem, sich im Beruf nach ethischen Maßstäben zu verhalten und Hilfsprojekte auf die Beine zu stellen. Es besteht Anwesenheitspflicht - entweder im eigenen Club oder bei Reisen in einem anderen rund um den Globus. "Das Meeting beginnt mit einem halbstündigen Vortrag, meist aus dem Berufsfeld des Referenten, dann wird diskutiert" erklärt Wiedemann. Starr sei die Struktur aber keinesfalls - "weil alles auf Freiwilligkeit basiert".
Wiedemann, Jahrgang 1935, ist bereits seit fast 40 Jahren bei den Rotariern. Wie alle anderen Mitglieder ist er nicht beigetreten, sonder wurde aufgenommen. "Einer sagt: Ich habe jemanden kennen gelernt, der zu uns passen würde. Dann bekommt derjenige eine Einladung, hält bei uns einen Vortrag und dann wird mit ihm diskutiert", beschreibt der promovierte Jurist die Auswahl in seinem Heilbronner Club - dem ältesten von dreien in der Region, in dem der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog Ehrenmitglied ist.
Makler, Weinhändler, Banker, Unternehmer, Ärzte, Juristen, Musiker, Architekten, Galeristen, Verwaltungsleute - die Auswahl der Mitglieder ist eher elitär. Als Elite verstehe Wiedemann die Rotarier aber nur insofern "als wir uns vorgenommen haben, anderen zu helfen". Eine Mitgliedschaft hat aber wohl noch niemanden geschadet. "Ich betrachte sie als persönliche Bereicherung", antwortet Hans Wiedemann, reagiert allerdings sogleich auf die vermeintliche Anspielung: "Wir sind kein Club, in dem miteinander Geschäfte gemacht werden. das würde sehr kritisch gesehen".
In Wiedemanns Amtsjahr fällt der 100. Geburtstag der 1905 in Chicago gegründeten Rotarier. Nicht nur die Organisation der Distriktkonferenz im kommenden Jahr wird den Anwalt beschäftigen. Er will "mehr Geld locker machen" für die Rotary Foundation, die sich unter anderem die weltweite Ausrottung der Kinderlähmung auf die Fahne geschrieben hat. Außerdem soll die Hausaufgabenbetreuung verstärkt werden, mit der versucht wird, Schwächen im Lesen und Schreiben auszubügeln. Und Wiedemann möchte "den Frauenanteil" deutlich vergrößern" Mit der Gründung von "ein bis zwei neuen Clubs" wäre er zufrieden.
Autor: Joachim Rüeck - Heilbronner Stimme, 13.4.2004 |
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