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Montag, 17. November. 2003

Jazzmusik als Basis für internationale Hilfe

Benefizkonzert mit der Götz-Hirschmann Jazz- and Swing-Group - Gemeinde Köngen und Rotary Club helfen gemeinsam

Gelungener Jazz-Abend mit der Götz-Hirschmann Jazz- and Swing-Group zu Gunsten einer Behindertenwerkstatt im israelischen Rama.sel
KÖNGEN. Ein ungewöhnliches Paket wurde vom Rotary Club Nürtingen-Kirchheim und von der Gemeinde Köngen mit dem Benefizkonzert am vergangenen Freitagabend in der Köngener Schlosskapelle geschnürt. An den Fäden mitgezogen hat der Jazzclub Schloss Köngen und hier vor allem die Gründerband, die Götz-Hirschmann Jazz- and Swing-Group. Günstlinge des angesetzten Benefiz-Jazzkonzertes sind die Menschen eines Behindertenheimes in Rama im arabischen Norden Israels. Mit diesem kulturellen Leckerbissen wurde aber nicht nur finanzielle Hilfe geleistet, ein wenig wurde auch Bürgermeister Hans Weils Wunsch nach einer Partnerschaft zwischen Köngen und dem 4000-Einwohner zählenden Rama kräftig unterstützt.

Wer sich über die Verbindung zwischen Köngen, dem noch jungen Jazzclub im Schloss Köngen, der Gemeinde Rama in Israel und dem Rotary Club Nürtingen-Kirchheim wundert, findet die Erklärung gewiss in der Mitgliedschaft von Köngens Bürgermeister Hans Weil beim Rotary Club. Und wer Hans Weil kennt, der weiß, dass dieser beständig an einer Sache bleibt, die er sich zur Herzenssache gemacht hat. Dazu gehört ohne Zweifel der Kontakt mit der Gemeinde Rama, einer arabisch besiedelten kleinen Stadt im Norden Israels. Ein erster offizieller Kontakt zwischen Köngen und der arabischen Stadt Rama in Galiläa hat im Sommer stattgefunden. Hans Weil, der als Kreisrat die 20-jährige Verbindung zwischen dem Landkreis und dem israelischen Givataim begleitet, war im israelischen Norden zu Gast und berichtete nach seiner Rückkehr mit großem Engagement von den Eindrücken dieser Reise. Einen Besuch hatte Weil im Sommer auch in der "beschützenden Werkstätte" für Behinderte in Rama gemacht. In dieser Werkstatt werden Buchbindearbeiten ausgeführt.


Angesteckt von seiner Begeisterung für die arabische Stadt Rama und die dort lebenden Menschen hat Hans Weil dann offensichtlich auch seine Rotary-Freunde. Jörg Hauber, Vorsitzender des Rotary Club Nürtingen-Kirchheim, hatte die weit über hundert Jazzfreunde am Freitagabend in der Schlosskapelle auf diese kleine Stadt im Windschatten der israelischen Staatspolitik aufmerksam gemacht. Konkret helfen wollen die Rotarier mit einem Scheck über 1800 Euro, der für die Anschaffung einer Papierschneidemaschine für die Behinderten-Werkstatt dienen soll. Jörg Hauber verriet auch, dass der Rotary Club Nürtingen-Kirchheim die internationale Verbindung zwischen dem Landkreis, Köngen und Israel selbst auch aufgreifen will, schließlich gibt es in Rama einen der weltweit 29 000 Rotary Clubs. Mit der konkreten Hilfe für die Behinderten-Werkstatt in Rama verwirkliche der Rotary Club Nürtingen-Kirchheim ein ureigenes Ziel, sich dem Dienst am Mitmenschen zu widmen, ethische Grundsätze zu fördern und für die Verbreitung des Friedens in der Welt zu wirken.


Den Hauptpart zum Sammeln der für den Kauf der Papierschneidemaschine notwendigen Gelder haben am Freitagabend am Ende aber die Musiker der Götz-Hirschmann Jazz- and Swing-Group mit ihrem mitreißenden und virtuosen musikalischen Spiel geleistet. Nicht ohne Stolz hatte Gerhard Götz an die Anfänge des Köngener Jazzclubs im Frühjahr vergangenen Jahres erinnert. Für die aktiven Musiker der Götz-Hirschmann Jazz- and Swing-Group war die Gründung des Jazzclubs allerdings kein Neuanfang, eher ein Wiederanfang. Schließlich kennen sich die Musiker seit Jahrzehnten, agierten als Götz-Hirschmann Septett, das seine Anfänge bereits Ende der 50-er Jahre in der Region genommen hat. Keine Tanzveranstaltung, kein Stuttgarter Opernball ohne das Götz-Hirschmann-Septett. Den Jazz-Virus holten sich diese Vollblutmusiker beim Spiel in allen amerikanischen Clubs in der Region. Hier lernten sie musikalische Themen zu improvisieren und zu variieren und landeten schnell riesige Erfolge. Und dieses Spiel beherrschen die Musiker noch heute.


Eckart Hirschmann (Piano), Hans Rotter (Melodiegitarre), Manfred Keller (Contrabass), Andreas Brunner (Schlagzeug), Manfred Wondra (Rhythmusgitarre) und Gerhard Götz (Saxophon) begeisterten am Freitag mit ihrer Musik die vielen Gäste im Köngener Schloss. Das spontane Spiel der Musiker untereinander honorierten die Jazzfreunde mit Applaus. Das Spiel fand seine Höhepunkte dann, wenn die Jazzer die Wünsche der Gäste aufgriffen und sich so regelrecht in die Herzen spielten. Konnte sich das Publikum nicht darauf einigen, "Summertime" oder "Night and Day" zu hören, wurde halt kurzerhand beides gespielt.


Je später der Abend, desto illustrer die Gäste. Gisela Hafner, die Jazzsängerin der Region, trat auf die Bühne, sorgte mit ihrer brillanten Stimme (beispielsweise bei "Georgia") für Höhepunkte. Wer glaubte, das ließe sich nicht steigern, sah sich getäuscht. Dr. Rolf Martin, zweiter Vorsitzender des Jazzclub und Mitglied der Dixieland-Band "Lerchenheide Ramblers", faszinierte nicht nur mit seinem Gesang beispielsweise bei "On The Sunny Side Of The Street", sondern auch beim Spiel mit der Klarinette. Und als dann noch der Zwillingsbruder von Gerhard Götz, Hartmut Götz, mit seinem Spiel auf dem Saxophon und der Klarinette den Abend bereicherte, kannte die Begeisterung des Publikums keine Grenzen mehr.


Christa Ansel in Nürtingen Zeitung 17.11.2003


Autor: Bernhard Kulisch

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