Sehr verehrte Präsidentin Droste, sehr geehrte Präsidenten,
liebe rotarische Freundinnen und Freunde,

mittlerweile haben wir bereits Mitte August, und ich habe über die Hälfte meiner Clubbesuche absolviert. Es geht mir wie meinen Vorgängern: Aller zeitlicher wie sonstiger Aufwand wird durch wunderbare Begegnungen mit Freunden aus dem ganzen Distrikt aufgewogen, aber auch durch das Kennenlernen einer Vielzahl von Aktivitäten der einzelnen Clubs. Der Enthusiasmus und der Einsatz, mit welchem die Projekte durchgeführt werden, sind im hohen Maß beein-druckend. Dank daher allen in den Clubs Tätigen für ihr großes Engagement. Ich sehe mit Genugtuung, dass unser gemeinsames Motto „Rotary Shares“ tagtäglich in die Praxis umgesetzt wird.

Der Monat August steht bei Rotary unter dem Motto

„Mitgliedschaft und Ausbreitung“.

Bei meinen Clubbesuchen konnte ich sowohl die positiven Entwicklungen sehen als auch von noch offenen Fragen erfahren. Diese betreffen zum einen nicht selten das Problem, junge Mitglieder zu gewinnen, um Problemen zu begegnen, die sich aus der Altersstruktur ergeben.
Es ist gerade das Besondere bei Rotary, dass sich hier die Lebenserfahrung, die Besonnenheit, ja Weisheit des Alters auf der einen Seite mit dem Elan, den frischen Ideen und dem aktiven Zupacken der jüngeren Generation verbinden und ergänzen. Haben Sie deshalb auch Mut, durchaus junge Mitglieder aufzunehmen, auch wenn nicht jedes Mal bereits absehbar ist, ob aus dem neuen Freund, aus der neuen Freundin eine „Führungskraft“ wird. Ohnehin ist dieser Begriff überdenkenswert. Es ist vielleicht sinnvoller, von Persönlichkeiten mit Verant-wortungsbewusstsein bzw. solchen zu sprechen, die Verantwortung zu tragen bereit sind, gleichgültig wie herausgehoben ihre Stellung im Berufsleben bereits ist oder wird.

Nach wie vor ein kontrovers diskutiertes Thema ist die Frage nach der Aufnahme von Frauen in unseren Kreis. Ich habe hierzu bei meinen Clubbesuchen bereits Stellung genommen.
 
Unbestreitbar ist, dass sich unsere Berufswelt nachhaltig verändert hat und heute eine große Zahl von Frauen in höchst verantwortlicher Stelle erfolgreich tätig sind. Ich respektiere aber ausdrücklich auch die Auffassung derjenigen Clubs, die in dieser Frage bisherige Strukturen weiter aufrecht erhalten wollen. Gleichgültig, wie sich indes jeder Club in seiner Autonomie entscheidet, darf es jedenfalls über die Frage der Aufnahme von Frauen nicht zu einem Zerwürfnis oder gar Anfeindungen innerhalb eines Clubs kommen. Es gehört zum rotarischen Grundverständnis, sich auch in dieser Frage mit großer Toleranz zu begegnen, anstehende Fragen in freundschaftlich offener Weise auszutragen und gegebenenfalls sich der Meinung einer überragenden Mehrheit der Mitglieder nicht zu verschließen, gleichgültig in welche Richtung sich die Waagschale geneigt hat.

Wie Sie wissen, hat der Präsident R. I. unter anderem das Thema „Watermanagement“ zu einem zentralen Anliegen erklärt, also das Ziel, möglichst viele Menschen auf dieser Erde mit sauberem Trinkwasser versorgt zu sehen. Auf diesem Hintergrund habe ich meinen Clubfreund Bastian Kaiser zum Beauftragten für die Ressourcengruppe Wasser ernannt. Unter seiner Führung ist eine „Wassergruppe“ gebildet worden. Die Arbeit dieser Initiative wird sicher über das laufende rotarische Jahr hinaus dauern. Dazuhin konnten die Freunde Hans Mehlhorn vom RC Stuttgart-Weinsteige und Christian Gehring vom RC Schwäbisch Hall als Mitglieder dieser Gruppe gewonnen werden, beide ausgewiesene Experten für unsere Thematik.

In einer ersten Sitzung dieser Runde haben wir festgestellt, dass zunächst einmal Grundlagen geschaffen werden müssen. Dieses Ziel hat Freund Kaiser in dem als Anlage beigefügten Schreiben zusammengefasst. Ich empfehle es Ihrer Aufmerksamkeit und bitte seinen dort geäußerten Wunsch umzusetzen und ihm aus jedem Club ein Mitglied zu benennen, welches Ansprechpartner für das Thema Wassermanagement sein könnte, daneben aber auch rotarische Freunde, die sich gerne in die Arbeit dieses Kreises miteinbringen möchten. In erster Linie liegt uns daran, einmal festzustellen, welche Clubs bereits irgendwelche Aktivitäten auf dem Gebiet „Wasser“ entfaltet haben oder beabsichtigen, besonders auch, welche internationalen Projekte (im Sinne etwa von Matching Grants) bereits initiiert, beabsichtigt oder schon in die Tat umgesetzt sind. Bitte lassen Sie deshalb freundlicherweise unserem Chef „Ressourcengruppe Wasser“ die erbetenen Nachrichten zukommen.

Als weitere Anlage finden Sie ein Schreiben des Rotary Clubs Dorfen aus dem Distrikt 1840 wegen eines Projektes „Rotary-Atlas – Unser blauer Planet“. Pastgovernor Richter hatte im vorherigen Jahr die Erlaubnis gegeben, auch Clubs unseres Distriktes anzusprechen. Wir wissen nicht, welche Clubs bereits hierauf reagiert haben. Wenn Sie daher an diesem sicherlich interessanten Projekt des RC Dorfen teilnehmen möchten, danke ich sehr, wenn Sie Frau Präsidentin Werhazy demnächst eine Reaktion zukommen lassen. Auch hierfür meinen Dank.

Angelegen ist mir ferner der möglichst vollzählige Beitritt aller Clubs zum Rotary Jugenddienst Deutschland e. V. Sie kennen die Problematik, die sich auch aus den Rotary-Homepages nochmals ablesen lässt. Jeder Club sollte – mit dem verschwindend geringen Jahresbeitrag
von 20 Euro – Mitglied dieses eingetragenen Vereins werden, um bei Jugendaustauschprojekten abgesichert zu sein. Näheres lässt sich bei unserem Distriktbeauftragten Bernhard Gailing, RC Bad Mergentheim oder bei Pastgovernor Holger Knaack in Erfahrung bringen. Dessen Adresse finden Sie auf Seite 7 des Club- und Mitgliederverzeichnisses 2007/2008.

In gleicher Weise bitte ich auch um Ihre positive Entscheidung, als Club unserer Rotary Hilfe Distrikt 1830 e. V. beizutreten. Auch hierüber haben wir bei meinen Clubbesuchen gesprochen.
Wir wollen unsere eigene „Foundation“ für Stipendiaten aus den osteuropäischen Ländern auf eine gesicherte Grundlage stellen. Unsere Stiftung sollte dazu tunlichst von allen Clubs getragen werden. Näheres können Sie wiederum der Homepage entnehmen oder bei Past-governor Heinz Etzel erfragen.

Denken Sie bitte daran, mir den Wahlvorschlag für das Amt des Governors auch dann rechtzeitig zurückzusenden, wenn Sie keinen Kandidaten benennen wollen.

Ihnen allen, die jetzt noch ihren Jahresurlaub antreten, wünsche ich erholsame Tage, auch durchaus einen gewissen Abstand einmal vom rotarischen Tagesgeschäft. Vielleicht werden dadurch sogar Gedanken freigesetzt, wie im weiteren Verlauf des Jahres die Bemühungen um
die Verwirklichung von „Rotary Shares“ nicht nur aufrecht erhalten, sondern weiter intensiviert werden könnten.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Zeit und bin wie immer

Ihr
 
Alexander Völker
Governor 2007/2008


Anlagen

Ø    Personalia und Termine
Ø    Schreiben von PDG Hans Pfarr zu PolioPlus
Ø    Schreiben von Frd. Kaiser zum Thema „Wasser“
Ø    Anfrage des RC Dorfen „Rotary-Atlas: Unser blauer Planet“