Liebe rotarische Freundinnen und Freunde,

„Rotary ist eine geistige Tankstelle und eine Vernetzung von Gehirnen“, so drückte es bei einem Clubbesuch eine Rotarierin mit Charme bei der Diskussion aus. Und damit hat sie treffend beschrieben, was neben der rotarischen Freundschaft, neben unserem vielfältigen Service das Leben der Clubs ausmacht: Denken, Wissen, Erfahrung und Austausch. Wer wie ich zur Vorbereitung der Governorbesuche die Protokolle der Clubs durchliest, kann unserer Rotarierin nur zustimmen. In der Tat: Bei aller Vielfalt an Mitgliedern und an unterschiedlichen Clubphilosophien versammelt sich in unseren Clubs eine erstaunliche Kompetenz.

Darum beneiden uns viele. Die „geistige Tankstelle“ zeigt sich neben der Projektarbeit vor allem in und bei den in den Clubs behandelten Themen. Diese Beobachtung ist natürlich nicht neu. Aber sie ist die Frage wert, wie wir unsere Kompetenz besser nutzen, auch clubübergreifend, und mehr in die Öffentlichkeit, ja, in die Gesellschaft hineintragen können. Neben den öffentlichen Vortragsreihen, wie die erfolgreichen Weinsteige-Gespräche oder das 3. Rotary Zukunftsforum mit drei beteiligten Clubs, haben andere wiederum begonnen, wie kürzlich der RC Stuttgart, sich erfreulicherweise zu ausgewählten Themenabenden für Gäste zu öffnen. Daneben verstärken Clubs die regionale Zusammenarbeit, so wie z. B. die gemeinsamen Taubertal-Meetings der Clubs Wertheim, Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim. Wir sehen ebenfalls, wie neue Formen einer engeren Zusammenarbeit überprüft werden, so wie bei beiden Göppinger Clubs und Geislingen-Laichingen. Diese Aufzählung ist nicht vollständig, denn Rotary lebt mehr und mehr eine clubübergreifende Gemeinsamkeit. Und dies bedeutet für alle Beteiligten eine Win-win-Situation, wie es bei gemeinsamen RYLA-Veranstaltungen oder gemeinsamen Clubprojekten schon immer zum Nutzen der Beteiligten praktiziert wurde.

Es geht dabei letztlich ja auch darum, Rotary sichtbar zu machen. Dies ist übrigens nicht nur mein Anliegen, sondern auch der gesamten Governorcrew 2019/20. Wir haben am vergangenen Sonntag bei einem Videomeeting in Vorbereitung der kommenden DGR-Herbsttagung in Stuttgart den Versuch abgesprochen, Beispiele einer gelungenen „Sichtbarkeit“ von Rotary, also einer nachhaltigen Öffentlichkeitsarbeit, einzubringen und diese dann als Beispiele in den Distrikten vorzustellen.

In diesem Zusammenhang verweise ich auf die kommenden Oktober-/Novemberwochen, in denen zu einer Reihe von Distriktworkshops eingeladen wurde bzw. wird. Die Organisatoren freuen sich schon jetzt über Ihre rechtzeitigen Anmeldungen.

Das wichtige Foundationseminar (12.10.2019), welches das Handwerkszeug der Entstehung und Abwicklung von Projekten auf verschiedenen Ebenen des Kenntnisstands vermittelt, ist ja ein „Must“ für die Gemeindienst- bzw. Foundationbeauftragten der Clubs. Beim Workshop Öffentlichkeitsarbeit (ebenfalls am 12.10.2019) wird dieses Mal auch der Bereich Social Media behandelt. Insoweit verspricht es für alle ÖA-Beauftragten besonders interessant zu werden. Auch die Wasserbeauftragten, über die ich im letzten Governorbrief berichtet habe, treffen sich bald (16.11.2019).

Zum ersten Mal versuchen wir im Distrikt übrigens ein „Barcamp“ (19.10.2019). Es stellt eine neue und innovative Art dar, Rotary zu erleben und über Rotarys Zukunft nachzudenken. Beispiele von anderen Distrikten versprechen eine dynamische, offene Diskussion. Lesen Sie den Flyer und lassen Sie sich zur Teilnahme inspirieren. Bei der Gelegenheit möchte ich auch an unser Präsidententreffen (23.11.2019) erinnern. Die Einladung finden Sie im Anhang. Eine Zusammenstellung aller Distrikttermine finden Sie am Ende dieses Governorbriefes.

Aus gegebenem Anlass komme ich auf die Erfolgsgeschichte von PolioPlus zurück. Wie Hans Pfarr, der PolioPlus Coordinator unseres Distrikts informierte und auch den Medien zu entnehmen war, hat seit einigen Wochen der ganze Kontinent Afrika von der WHO das Zertifikat „Polio-frei“ erhalten. Dies ist ein großartiger Erfolg der Poliobekämpfung in Afrika, zu dem Rotary im Rahmen der Global Polio Eradication Initiative (GPEI) ganz wesentlich beigetragen hat. Rotarier haben bis heute mehr als 1,9 Milliarden US-Dollar gespendet und unzählige Einsatzstunden geleistet, um mehr als 2,5 Milliarden Kinder in 122 Ländern vor der Kinderlähmung zu schützen. Um diese Tätigkeit weiterführen zu können, bittet Rotary‘s National Advocacy Advisor für PolioPlus sowie für die Kampagne „End Polio Now“, Anne von Fallois, die deutschen Governor, folgendes Anliegen an die Clubs weiterzugeben:

„In diesem Jahr sammelt die Global Polio Eradication Initiative (GPEI), zu deren Gründungspartnern Rotary International gehört, bei den großen staatlichen Gebern mehrjährige finanzielle Unterstützungszusagen für den Zeitraum bis 2023. Wie Sie sicherlich wissen, ist Deutschland einer der größten staatlichen Unterstützer unseres gemeinsamen Ziels einer Welt ohne Polio. Seit den 1980ern hat die Bundesregierung über 500 Millionen Euro zur Arbeit der GPEI beigesteuert. Damit diese Unterstützung auch weiterhin von einer parlamentarischen Mehrheit getragen wird, wäre es großartig, wenn die Clubs in Ihrem Distrikt vor der parlamentarischen Abstimmung über den Bundeshaushalt 2020 an einer E-Mail-Kampagne teilzunehmen bereit wären. Mit dieser wollen wir die jeweils regional zuständigen Bundestagsabgeordneten dazu auffordern, sich für die Unterstützung unseres Ziels einzusetzen und sich mit einem Schreiben an die Bundesregierung zu wenden. Es wäre sehr schön, wenn Sie diese Anregung an die Clubs in Ihrem Distrikt weitergeben könnten.“

Ich habe das Schreiben von Freundin Anne von Fallois angehängt. Wer sich an dieser Aktion beteiligen will, sollte es im Interesse von PolioPlus tun.

Für heute verbleibe ich wiederum mit den allerbesten rotarischen Grüßen

Diese E-Mail enthält zusätzlich den Governorbrief als Anhang in PDF.
Die Anlagen sind teilweise verlinkt mit dem Intranet/Internet.
Außerdem finden Sie den aktuellen Governorbrief auch immer direkt im Intranet Ihres Clubs.