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Governorbriefe 2015-2016  
 
Rotary International Distrikt 1830 Governor 2015/2016 Wolfgang Kramer mit Jahresmotto Sei der Welt ein Geschenk


Governorbrief April 2016

Liebe rotarischen Freundinnen und Freunde,

arm ist nicht der, der wenig hat, sondern der, der nicht genug bekommen kann“ (Jean Guéhenno). Dieser Satz kommt mir in den Sinn, wenn ich darüber nachdenke, welche Mühe wir uns geben, materiellen Wohlstand zu erreichen.

Bereits von klein auf lernen wir, dass ein materieller Reichtum vorteilhaft für Ansehen und Status ist. Wer im Berufsleben ein großes Auto fährt und teure Markenkleidung trägt, genießt oft hohes Ansehen. Ohne Objekte, die eine Geschichte über uns erzählen, sehen die Menschen um uns herum nicht, wer wir sind und was wir bereits erlebt haben.

Der amerikanische Psychologe Maslow untergliederte in den 1940er Jahren die menschlichen Bedürfnisse in Defizitbedürfnisse, die aufgrund eines Mangels gestillt werden müssen, und die sogenannten Wachstumsbedürfnisse, die nicht aus einem Mangel resultieren, sondern unseren Drang nach sozialer Anerkennung und Selbstverwirklichung beinhalten. Die Defizitbedürfnisse, die nach (beruflicher und privater) Sicherheit sowie nach Liebe und Freundschaft streben, sind weniger ursächlich für den exorbitanten Konsum unserer westlichen Welt. Zu diesem Bereich gehört das selbstlose Helfen wollen, das Gefühl der Dankbarkeit gegenüber dem eigenen Leben, das es gut mit einem meint.

Als Rotarier gehören wir meist zu den materiell gut abgesicherten Menschen. Wir verfügen über ein gehobenes Einkommen, was nicht verwundert, sind wir doch gewollt in führenden gehobenen Positionen tätig. Dies unterscheidet uns ganz wesentlich von anderen Hilfseinrichtungen, wo das "Scherflein" sicher kleiner ausfallen muss, das man beitragen kann. Es verwundert sicherlich nicht, wenn Rotary ganz dezidiert auf Spenden seiner Mitglieder abhebt und nahezu selbstverständlich davon ausgeht, dass Rotarier ihren angemessenen Beitrag leisten, was jedoch nicht immer auf allgemeine Gegenliebe stößt.

Ein rotarischer Freund schrieb mir, nach seiner Auffassung gelte auch für die rotarische Gemeinschaft – wie überall – das Prinzip der Gaußschen Verteilungskurve, in der etwa ein Viertel der Rotarier "mitzieht", die Hälfte sich so la la verhält und ein Viertel absolut gar nichts tut. Ich kann es nicht statistisch überprüfen, aber vielleicht ist etwas dran.

Aus der Sicht von Rotary International ist es nämlich selbstverständlich, die Mitglieder zu Spenden aufzurufen. Es gehört zum ureigensten Selbstverständnis der rotarischen Gemeinschaft, mit Spendengeldern im großen wie im kleinen Gutes tun zu wollen. Rotary vertraut dem Mechanismus des selbstlosen Helfen wollens seiner Mitglieder. Und es gibt viele tolle Projekte, für welche die Clubs auch gerne zu spenden bereit sind, ganz besonders, wenn es sich um lokal ortständige handelt, die für die Clubmitglieder überschaubar und überprüfbar sind.

Das ganz andere Kapitel sind die internationalen Projekte, welche durch Rotary unterstützt werden. Nicht wenige Freunde stehen diesen manchmal kritisch gegenüber. Es fällt ihnen mitunter schwer, diese Dimension anzuerkennen. Während sie sich leicht damit tun, sich als Teil ihrer überschaubaren Community zu sehen, als eine Art Verein unter anderen Vereinen, tun sie sich schwer damit, sich als Teil einer weltumspannenden Organisation zu empfinden. Dabei wird gerne übersehen, dass Rotary eben gerade eine der bedeutendsten international tätigen Service-Organisation ist, die herausragendes leistet und man Rotary so, und nur so verstehen kann. Denken wir nur an den riesigen Erfolg der Polio-Kampagne.

Manche Rotarier empfindet sie als Zumutung, diese EREY-Erwartung der Foundation an jeden Rotarier: Jedes Jahr soll eine Spende eines jeden Mitglieds an die Foundation = Every Rotarian Every Year = 100 USD überwiesen werden. Nur durch die Großzügigkeit der Rotarier und ihren persönlichen Einsatz lassen sich die internationalen Ziele der Foundation, jener spezifisch rotarischen tätigen Hilfsformation erreichen, vom Kampf gegen Polio bis hin zu humanitären Hilfsaktionen und Bildungsinitiativen. Dieses "internationale" Spenden stellt einen innersten Kern der weltumspannenden Dimension Rotarys dar. Im kommenden Jahr wird die Foundation 100 Jahre alt. Ein Jahrhundert im humanitären Dienst. Über die Jahre hinweg wuchs die Rotary Foundation zu einer maßgeblichen humanitären Kraft heran. Das Grundprinzip, Spenden für drei Jahre in der Foundation anzulegen, um dann erst das Kapital einzusetzen, macht(e) Sinn: Verwaltungskosten konnten durch Zinseinnahmen kompensiert werden, was sich derzeit im Zeitalter der Nullzinspolitik allerdings als nicht mehr so einfach herausstellt.

Kritische Gedanken hört man immer wieder: Undurchsichtigkeit, mangelnde Transparenz. Und wer mit der Inaugurierung eines Grants zu tun hatte, kann u. U. auch davon berichten, dass es nicht immer ganz einfach ist, die administrativen Hürden zu überwinden, um die Dinge auf den Weg zu bringen. Gott sei Dank haben wir hervorragende Fachleute in unserem Distrikt um den Foundationbeauftragten Dieter Berg, die an dieser Stelle helfen können.

Alles in allem überwiegen die Vorteile aufgrund der Wirkmächtigkeit dieses rotarischen Systems. Hunderte von Millionen USD wurden und werden für gute Zwecke ausgegeben; vielen Menschen auf der ganzen Erde wurde und wird zu einem besseren Leben verholfen.

Kehren wir zurück zu unserer Einstellung zum Materiellen. Menschen suchen sich abzusichern und fühlen sich wohler, wenn sie mehr haben als sie tatsächlich für ihr persönliches Leben brauchen. Dies entspricht einem Urinstinkt.
Aber als Rotarier müssen wir uns ab und zu schon fragen, wie das ist mit unserer Verantwortung als materiell Privilegierte. Hoffentlich ist uns immer klar, dass wir letztendlich nur zurückgeben, was uns geschenkt wurde. In der Regel ist es ein kleiner Teil dessen, was wir tatsächlich persönlich besitzen. 
Dabei wissen wir, dass wir mit leeren Händen auf die Welt gekommen sind und wir diese Welt nach ein paar Jahrzehnten mit ebenso leeren Händen leise wieder verlassen werden. Der dazwischen sich abspielende mitunter absurd wirkende Run darauf, wer am Schluss der Reichste auf dem Friedhof sein wird, birgt einen schalen Geschmack. Das Gute zu tun ist eben nicht selbstverständlich. Es bedarf einer persönlichen Entscheidung dazu. Man muss sich von dem, was man hat, leichten Herzens trennen können.

Jene bürgerliche Humanität, jene Ideeneinheit von Freiheit, Bildung, Menschlichkeit, die von selbstloser Hilfsbereitschaft durchdrungen ist, macht uns erst zu zivilisierten Menschen, zu Bürgern in Verantwortung. Sie bewirkt nicht zuletzt auch Sinnvermittlung und das Gefühl, etwas Richtiges, etwas Gutes getan zu haben. Nicht zuletzt deshalb sind wir bei Rotary. Auch deshalb tragen wir unseren Teil dazu bei, die Not in der Welt zu lindern, um die Welt ein bisschen besser zu verlassen, als wir sie angetroffen haben.

Mit herzlichen rotarischen Grüßen
Ihr




Zum Schluss noch eins: Nicht vergessen! Distriktkonferenz in Pforzheim.
Freitagabend 3. Juni 2016 get together mit Bierkneipe,
Samstag 4. Juni tagsüber Konferenz im CCP;
Festabend im Gasometer mit Genuss für Augen, Ohren und Gaumen.
Lassen Sie sich überraschen. Sie werden nicht enttäuscht sein.


Veranstaltungskalender
25. - 29. Mai 2016    KidsCamp auf Gaffenberg Heilbronn
3. - 4. Juni 2016     Distriktkonferenz in Pforzheim
17 - 19. Juni 2016     RYLA Seminar Neresheim
08. Oktober 2016     Foundation-Seminar, Parkhotel Stuttgart Messe-Airport
12. Nov. 2016     Präsidententreffen Tübingen
11. März 2017     PETS Leinfelden-Echterdingen

Weitere Termine unter: http://www.rotary1830.de/rotary1830/Termine_ROCAS/Distriktweite_Clubtermine.php?




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