Liebe rotarischen Freundinnen und Freunde,
der Herbst zieht ins Land. Die bunte Farbenpracht der Natur erfreut uns, lässt uns aber auch erwarten, dass dieselben Bäume bald kahl und leer sein werden.
Die Natur folgt einem Zyklus von Werden und Vergehen. Dieses Kommen und Vergehen wiederspiegelt auch unser eigenes Leben. Deshalb ist es wichtig, sich als verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger für humanitäre Aufgaben zu engagieren. Man wird uns eines Tages in erster Linie nicht danach bemessen, was wir in unserem Leben für uns angeschafft sondern was wir für andere geschaffen haben.
Zur Hilfe der Rotarier in der Flüchtlingssituation
Dieses Thema wird uns noch längere Zeit beschäftigen und immer wieder Raum einnehmen. Es ist erfreulich zu sehen, dass sich viele Rotarier dafür einsetzen, menschwürdige Verhältnisse für Flüchtlinge zu schaffen und sie zu unterstützen. Während jedoch bei großen Katastrophen in der Welt vorwiegend die internationale Unterstützung im Vordergrund steht, ist Rotary Deutschland, ebenso wie andere Service- und Hilfsorganisationen, dazu aufgerufen, im Lande angesichts hier eingetretener besonderer Umstände selbst wirksam zu werden. Nicht der Distrikt, sondern die Clubs sind mit ihren vor Ort bestehenden Möglichkeiten um Hilfe gefragt. Es ist wichtig, hands-on tätig zu sein. Zum einen ist dies eine unserem humanitären Anliegen entsprechende Aufgabenstellung, zum anderen kann Rotary damit sich selbst und seinen Anliegen gerecht werden und der Öffentlichkeit demonstrieren, dass nicht nur gute Worte zählen.
Bei meinen Clubbesuchen erkenne ich ein großes Engagement vieler Rotarier mit vielen hochherzigen Aktionen der Clubs vor Ort, ganz besonders im Hinblick auf ideenreiche Umsetzungen von Bildungs-, Ausbildungs- und Beschäftigungsinitiativen. Unser berufliches Netzwerk bietet hierzu Voraussetzungen, wie sie kaum anderswo so gegeben sind. Ein Hauptaufgabengebiet ist die Sprache. Sie ist der Schlüssel zum Verstehen. Aber oft sind es auch ganz praktische Hilfen, Unterstützungen, welche den Menschen durch rotarische Initiativen zukommt und ihnen das Leben erleichtern hilft. Die hoch beanspruchten zuständigen Stellen der Landesregierung, Regierungspräsidien, Kreise und Kommunen sind dankbar für sinnvolle Hilfe. Man muss aber danach fragen, dann entstehen die Wege zur Hilfe schlichtweg dadurch, dass man sie geht. Viele der Initiativen inspirieren andere Rotarier. Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Ich habe in diesem Zusammenhang dazu einen Brief an die Präsidenten geschrieben, worin ich dieselben bitte, in ihren Clubs vor allem im Hinblick auf die vielfältigen Möglichkeiten der wirksamen Hilfe zu berichten und Initiativen anzustoßen.
Das anstehende Präsidententreffen am 21. November in Maulbronn dient nicht zuletzt auch zu einem sinnvollen Erfahrungsaustausch zu den verschiedenen Aktionen.
Zum Weltpoliotag
Der Welt-Polio-Tag 2015 findet am 28. Oktober statt. Er fällt auf den Geburtstag des US-amerikanischen Bakteriologen Jonas Salk, des Entdeckers des Polio-Impfstoffes und wurde erstmals 1998 durch UNICEF und die WHO ausgerufen. Ziel des Welt-Polio-Tages ist es, die Bevölkerung zu Auffrischungs-Impfungen zu motivieren, um eine Rückkehr der nahezu ausgerotteten Krankheit zu verhindern. Auch in unserem Lande sollte dies angesichts nicht völlig auszuschließender Infektionswege aufgrund der ungewöhnlichen Flüchtlingssituation verstärkt beachtet werden. Dass Rotary weiter daran arbeitet, diese Krankheit endgültig auszurotten, bleibt davon unberührt.
Zur Rotary Convention in Hamburg vom 1. - 5. Juni 2019
Hamburg hat den Zuschlag für die Rotary Convention 2019 bekommen. Das hatte der Zentralvorstand von Rotary International vor kurzem bei einem Treffen in Brasilien beschlossen und verkündet. Es werden mehr als 20.000 Besucher erwartet. Eine gute Gelegenheit, für die deutschen Rotarier, an einer rotarischen Weltkonferenz teilzunehmen. Der Deutsche Governorrat beschäftigte sich damit bei seinem letzten Treffen am 26. September 2015 in Potsdam. Ich verweise auf das angehängte Schreiben der deutschen Organisatoren Andreas v. Möller, RC HH -Lombardsbr. und Holger Knaack, RC Hzgt. Lauenburg-Mölln, dem bisherigen board director, in welchem die Clubs um finanzielle Unterstützung gebeten werden. Für die World Convention 1985 in München hatte jeder Rotarier in Deutschland mit einem Beitrag in Höhe von 30 DM pro Rotarier und pro Jahr die Austragung der Convention unterstützt. Für die kommende Convention in Hamburg treten die deutschen Governor dafür ein, die Clubs darum zu bitten, pro Rotarier einen Betrag in Höhe von 12 € pro Jahr für die Hamburger Convention anzusparen. Dies entspricht für jeden Rotarier einer ähnlichen Belastung wie damals bei der Convention in München (da waren es 60 DM pro Rotarier). Über die Modalitäten der Überweisung, Konto, Zeitpunkt etc. werde ich mit den Präsidenten auf dem Präsidententreffen in Maulbronn sprechen. Bitte lesen Sie dazu den angehängten Aufruf.
Termine:
21. November 2015 Präsidententreffen in Maulbronn
19. März 2016 PETS in Leinfelden-Echterdingen
4. Juni 2016 Distriktkonferenz in Pforzheim
Mit herzlichen rotarischen Grüßen
verbleibe ich als Ihr
Wolfgang Kramer
Governor 2015/16
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