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Governorbriefe 2014-2015  
 
Rotary International Distrikt 1830 Governor 2014/2015 Karl-Eduard von der Heydt von Kalckreuth


Governorbrief Juni 2015

Liebe rotarische Freundinnen und Freunde,

vor kurzem brachte die Süddeutsche Zeitung einen Artikel über neue Erkenntnisse zum Staunen. Für Goethe sei es das Höchste gewesen und Aristoteles habe in ihm den Anfang aller Weisheit gesehen. Wer sich noch wundern kann, sei sozialer und hilfsbereiter.

Wie steht es mit Ihrem Staunen? Kennen Sie diese Gemütsverfassung noch oder ist sie dem reichen Schatz an guten und schlechten Erfahrungen gewichen? Ich selbst habe nicht wenig gestaunt, als der Stadtrat von Monza vor Jahren verboten hat, Goldfische in kugelförmigen Glasvasen zu halten. Die Fische würden einen verzerrten Blick auf die Wirklichkeit haben, wenn sie durch das gekrümmte Glas schauen müssen. Das sei mit Tierschutz nicht zu vereinbaren.

Mich hat dies berührt, ist doch der durch keine Krümmung verzerrte Blick auf die Realität auch eines meiner höheren Ziele. Ob ich diesem Ziel der wahren Erkenntnis je näher kommen werde? Täglich muss ich feststellen, dass die Welt doch anders tickt, als ich sie gesehen hatte. Es bleibt spannend.

Sie können sich denken, dass ich in den letzten Monaten das Auge stark auf Rotary gerichtet habe, weniger mit dem Drang, Dinge ändern zu wollen, eher im heißen Bemühen, die rotarische Realität erst einmal ungeschminkt  zu erblicken. Dabei konnte ich einiges, was mich Staunen macht, zu Tage fördern. Wenn Sie wissen möchten, um was es sich dabei handelt, so lade ich Sie zur Distriktkonferenz ein, die am 20.06.2015 abgehalten wird.

Gehen Sie doch dazu rasch einmal auf

www.rotary-leuchtet.de

und melden Sie sich dort zur Distriktkonferenz an. Sie werden vielleicht staunen. Nur dort werde ich mich öffnen und meine Erkenntnisse über die Rotary-Reality mitteilen.

Aber zurück zum Staunen, ist es doch eine wunderbare Eigenschaft, wenn man es hat. Die Süddeutsche Zeitung schreibt und das gefällt mir gut: „Wer staunt, gibt sich dem schwer zu beschreibenden Gefühl hin, an etwas teilzuhaben, was größer ist als man selbst – oder wie Calvin und Hobbes ausdrücken, die sich angesichts der Unendlichkeit des Sternenhimmels wundern, „warum die Menschheit so einen Riesenaufwand um sich macht“. Wird das Verständnis von der Welt für einen Moment erschüttert, sei es durch Erlebnisse in der Natur,
mit Kunst, Musik oder Religion, rückt das Selbst in den Hintergrund. „Die eigenen Sorgen verschwinden, und das Staunen ermutigt die Menschen, sich um das Befinden anderer zu kümmern“, sagt Paul Piff von der University of California.“

Dass das Staunen das Selbst in den Hintergrund rückt, wird auch den Ehrengast unserer Distriktkonferenz, Rajendra K. Saboo aus Chandigarh, Indien, interessieren, war doch sein Jahresmotto, als er 1991/92 Präsident von Rotary International war, „Look Beyond Yourself“. Mal sehen, ob er sein Motto durch Staunen verwirklicht wissen möchte. Eigentlich müsste er, aus nachstehenden Gründen:

Die Fähigkeit zum Staunen ist, wie Sie als Kenner/in unserer Ziele selbst feststellen werden, urrotarisch. Ziel von Rotary ist nämlich … Stopp! Schauen Sie selbst in Art. 4 der Verfassung von Rotary International nach, wenn Sie die Ziele noch nicht verinnerlicht haben sollten, was ich fast ausschließe.

Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Menschen, die ohne Staunen sind. Ohne Neugier kein Staunen und kein Interesse an Kultur, Mensch und Tier. Oder haben Sie je mit einem abgebrühten und durch nichts zu beeindruckenden Menschen ein Gespräch geführt, das die Bezeichnung Gespräch verdient? Das wird meist nichts. Gesprächsfähigkeit und die Abwesenheit von Abgebrühtheit sind wichtig für Rotary und das Erreichen unserer Ziele. Die Entwicklung von Freundschaft und Bekanntschaft als einer Gelegenheit, sich anderen nützlich zu erweisen, erfordert diese Elemente. Möge die Fähigkeit zum Staunen und zum Gespräch unseren Mitgliedern nie verloren gehen.

Ein besonderer Fall des Staunens war der Stauferkaiser Friedrich II. (1194 – 1250), in dessen Nachruf es hieß: „Friedrich, der größte unter den Fürsten der Erde (principum mundi maximus), Staunen der Welt und deren wunderbarer Verwandler (stuporquoque mundi et immutator mirabilis).“ Modern, tolerant und wissbegierig sei er gewesen, meinen die Historiker. 

Lassen Sie uns jetzt nicht hoffärtig werden und etwa Rotary zum Staunen der Welt und deren wunderbarer Verwandler erheben. Das bleibt Friedrich II. vorbehalten. Kleinere Münze tut es für uns auch. Aber die Richtung könnten wir im Auge behalten, nämlich modern, tolerant und wissbegierig zu sein. Halt! „Modern“ streiche ich. Das klingt zu sehr nach modisch. Und solange noch nicht alle Clubs Damen aufgenommen haben, wäre das Qualitätsmerkmal „modern“ doch etwas verwegen und unrealistisch. Oder?

So, das war‘s mit meinen Governorbriefen. Jetzt kann ich nur noch „Sag beim Abschied leise Servus“ singen und Ihnen alles Gute und erquickliches Staunen wünschen. Ich bin dann mal weg.

In rotarischer Verbundenheit
Ihr

Karl-Eduard von der Heydt



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