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Governorbriefe 2014-2015  
 
Rotary International Distrikt 1830 Governor 2014/2015 Karl-Eduard von der Heydt von Kalckreuth


Governorbrief Januar 2015

Liebe rotarische Freundinnen und Freunde,

in diesem Monat müssen wir uns mit einer harten Nuss befassen, dem Rotary-Bewusstsein. Mancher wird angesichts dessen aufstöhnen und schnell in Deckung gehen.
Ist dazu in den Governorbriefen der vergangenen Jahre nicht schon alles gesagt? Werden wir, wo das neue Jahr doch gerade so schön angefangen hat, gleich wieder wegen mangelnden Einsatzes für die rotarische Sache oder weil wir die Rotary-Nadel nicht oft genug tragen, abgemahnt? Oder was droht? Gemach, Gemach!
Gretchens „ Nun sag, wie hast du`s mit der Religion?“ wandeln wir ab in „Nun sag, wie hast du`s mit dem Rotary-Bewusstsein?“
Das Bewusstsein ist bekanntlich eine innere Tatsache, sagen die Juristen. Man sieht dem Menschen nicht an, was er wirklich denkt. Es soll vorkommen, dass Leute das eine sagen und das andere denken. Die Erforschung des Gewissens ist eine spannende Sache. Und Rotary ist hier überhaupt nicht alleine.
Papst Franziskus hat es uns vorgemacht, als er in seinem traditionellen „urbi et orbi“ das christliche Bewusstsein in den Mittelpunkt seiner Ansprache stellte, vor allem das der Mitglieder der Kurie. Wie Sie aus der Stuttgarter Zeitung vom 30.12.2014 wissen, fand er dazu harte Worte. Den Exzellenzen und Eminenzen der Kurie hat er den Spiegel vorgehalten. Er sprach von den fünfzehn Krankheiten der Kurie, vom geistlichen Alzheimer, von Raffgier, Eitelkeit, Speichelleckerei und Konkurrenzdenken, schließlich auch jener Krankheit des Begräbnis-gesichts, der Humorlosigkeit. Das saß.
Andere befassen sich natürlich auch mit ihrem Bewusstsein und sagen, was Sache ist, z. B. die Adeligen. Sie brauchen dazu nicht viele Worte. Da war der baltische Baron, der seinen Jagdfreunden nach dem Verzehr von reichlich Alkohol verriet: „Wenn ich bedenke, wie vornehm ich bin, ich werde wahnsinnig.“ Kürzer geht es nicht.

Und nun zum Rotary-Bewusstsein: Existiert es und wenn ja, wo und wie? Weil bei Rotary so viele Promovierte sind, will ich das Thema wissenschaftlich angehen. Und schon sind wir bei Richard Feynman, dem Physiker und Nobelpreisträger, der das seit Galilei geltende Wissenschafts-Paradigma so ausdrückt: „Egal, wie bedeutend der Mensch ist, der eine Theorie vorstellt, egal, wie elegant sie ist, egal, wie plausibel sie klingt, egal, wer sie unterstützt, wenn sie nicht durch Beobachtung und Messung bestätigt wird, dann ist sie falsch“.
Bevor wir eine Aussage zu der Frage machen, ob sich das Rotary-Bewusstsein beobachten und messen und damit als tatsächlich vorhanden nachweisen lässt, sollten wir sagen, wodurch es gekennzeichnet wird. Ich persönlich finde, dass Rotary-Bewusstsein sich dort findet, wo jemand tatsächlich im Alltag sein Verhalten an der berühmten 4-Fragen-Probe ausrichtet. Diese Fragen kennen Sie auswendig und können sie im Schlaf herunterbeten. Oder? Wenn nicht, dann lesen Sie die nächsten Zeilen, entnommen dem Internet.
„Die 4-Fragen-Probe wurde 1932 von Herbert J. Taylor aufgestellt. Er war von seinen Arbeit-gebern vor die fast aussichtslose Aufgabe gestellt worden, das Unternehmen, für das er arbeitete, vor dem Bankrott zu retten. In dieser misslichen Lage stellte Herbert Taylor vier Fragen zusammen, mit deren Hilfe jeder Gedanke, jedes Wort und jede Tat geprüft wurde:
Ist es wahr? Ist es fair für alle Beteiligten? Wird es Freundschaft und guten Willen fördern?
Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen?
Durch die konsequente Anwendung dieser vier Fragen gelang es ihm und seinen Mitarbeitern das Unternehmen zu sanieren und Achtung, Vertrauen und Freundschaft seiner Kunden und Konkurrenten wieder zu gewinnen.
Seither gilt die 4-Fragen-Probe für alle Rotarierinnen und Rotarier rund um die Welt. Sie ist ein Wegweiser zum richtigen Denken und Handeln und hilft Wahrheit, Gerechtigkeit, Freundschaft und Hilfsbereitschaft zu leben und zu fördern.“
Nach meiner Meinung wäre es ein Trugschluss, würde man annehmen, dass jemand, der die Rotary-Nadel trägt, Inhaber des Rotary-Bewusstseins ist. Er ist Träger der Nadel, aber damit noch nicht zwingend Träger des Bewusstseins. Dazu gehört mehr. Ob ein einzelnes Mitglied das „richtige“ Bewusstsein hat oder nicht, spüren wir häufig. Man kann sogar sagen, dass sich bei unseren einzelnen Freundinnen und Freunden beobachten und messen lässt, ob und inwieweit rotarische Prinzipien und die Rücksicht auf die 4-Fragen-Probe Fuß gefasst haben. Aber wir wollen an dieser Stelle nicht persönlich werden und nicht Inquisition spielen.

Wichtig ist für mich eher, ob die Clubs in ihrer Gesamtheit in messbarer Weise zeigen, ob sie es mit dem Rotary-Bewusstsein ernst nehmen. Und dies lässt sich freudig bejahen. Dabei kann man hier die 4-Fragen-Probe nicht so recht als Maßstab anlegen, weil sie einzelne Menschen und deren Verhalten betrifft. Schaut man auf die Clubs, so kommt es auf deren Aktivitäten auf den Feldern rotarischer Dienste an. Die 54 Clubs im Distrikt 1830 zeigen dabei ein wirklich großes Engagement. Natürlich gibt es Unterschiede. Die rotarische Schwarmintelligenz trägt aber überall Früchte. Das konnte ich bei meinen Besuchen zwar beobachten. Ich konnte es aber nicht richtig messen, weil die meisten Clubs (aus Bescheidenheit?) keine Zahlen über den finanziellen Umfang ihrer Gemeindienstaktivitäten liefern. Sie, liebe Freundinnen und Freunde, können aber versichert sein, dass das Volumen, das wir nur schätzen können, beträchtlich ist.
Ich finde also, dass sich das Vorhandensein des Rotary-Bewusstseins in unserem Distrikt wissenschaftlich durch Beobachtung nachweisen lässt. Quod erat demonstrandum! Ist das
nicht eine positive Nachricht zu Beginn des neuen Jahres? Aber anderes hatten wir auch nicht erwartet.

In rotarischer Verbundenheit
Ihr
  
Karl-Eduard von der Heydt

Anlagen
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