Aktuelle Projekte:
Hilfe für Körperbehinderte
Vielfältige rotarische Hilfeleistungen
für körperlich und geistig behinderte Menschen in Stuttgart erfolgen
durch finanzielle Unterstützung, vor allem aber durch persönliches
Engagement des Rotaryclubs Stuttgart-Rosenstein für das Behindertenzentrum (bhz) und den Körperbehinderten- Verein (KBV).
Das WerkHaus des Behindertenzentrums
legt den Aufgabenschwerpunkt auf den Servicebereich. Es werden nicht
nur die klassischen Arbeiten wie Apparateherstellung, Reparaturen und
Industriemontage angeboten, sondern bewusst auch mit den Beschäftigten
unter fachlicher Aufsicht ein Kontakt nach außen hergestellt. CUBE
beinhaltet ein öffent- lich zugängiges Bistro mit Mittagstisch, einen
Catering-Bereich und einen Konferenzservice. Weitere Bereiche, wie die
Kreativwerkstatt, die Abteilung Verpackung, Papier und Industriemontage
und die Abteilung Haus- wirtschaft machen das bhz zu einer äußerst
vielseitigen und interessanten Arbeitsstätte für behinderte Menschen.
Auch der Körperbehinderten-Verein
steht Menschen mit Behinderungen aller Altersgruppen mit Rat und Tat
bei, damit ihnen trotz ihrer Belastung ein „normales", selbstbestimmtes,
menschenwürdiges Leben ermöglicht wird. Dies geschieht durch eine
Tagesförderstätte für schwerstbehinderte Erwachsene, durch "Betreutes
Wohnen" in verschiedenen Stadttei- len, durch Beratungs- und
Pflegedienste, durch einen Alex-Jugendclub und durch hervorragend
organisierte Fahrdienste.
Heilpädagogik mit Behinderten
Hilfen für Familien mit behinderten Kindern
Palliative Praxis in Pflegeheimen
Die palliative Pflege (lat. palliare = lindern) von Menschen mit begrenzter Lebenserwartung bedarf vor allem in Pflegeheimen
einer Optimierung, die ohne ideelle, organisatorische und finanzielle
Unterstützung nicht möglich ist. Außerhalb von Hospizen und speziellen
klinischen Palliativstationen sind die Kenntnisse über die Sterbehilfe
bisher leider nur sehr gering. Insbesondere in Altenpflegeeinrichtungen
ist die Situation zu- meist unbefriedigend. Viele Ärzte und Pflegende
verfügen nur begrenzt über spezielle, für die Begleitung sterbender
Menschen geeignete Fach kenntnisse.
Daher hat die Rotary-Stiftung Stuttgart gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung und der Ärzteschaft Stuttgart
ein Projekt zur Verbesserung der Situation in Stuttgarts Pflegeheimen
auf den Weg gebracht. Auf der Basis des bereits erstellten Curriculums
und dank der Verfügbarkeit von geeigneten, bereits ausgebildeten
Dozenten aus dem Stuttgarter Raum sind die Voraussetzungen gegeben, eine
solche Aktion zur Qualitätsverbesserung bei Hausärzten und
Pflegepersonal starten zu können.
Die Rotary-Stiftung Stuttgart veranstaltete anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens im Mai 2007 in der Liederhalle ein Benefizkonzert mit dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg und
konnte damit und durch großzügige Spenden der Stuttgarter Rotarier
diesem Projekt eine Spende von 50.000 Euro zur Verfügung zu stellen.
Sprachförderung in Kindergärten
Die Rotary Stiftung Stuttgart und die Robert Bosch Stiftung haben gemein- sam über mehrere Jahre ein Pilotprojekt der Sprachförderung
in einem Kindergarten gefördert. Hauptziel des Projektes war es, eine
ganzheitliche Verbesserung der Sprachentwicklung ausländischer Kinder
unter Einbeziehung ihrer Eltern zu realisieren und somit den
Integrationspro zess nicht nur der ausländischen Kinder, sondern auch
deren Familien zu fördern.
Dabei kam es darauf an,
- ausländische Kinder und ihre Eltern,
die nur über einen geringen Wortschatz verfügen, aber auch Kinder mit
geistiger Behinderung zu fördern, um ihren Wortschatz kontinuierlich zu
erweitern und ihnen dadurch eine aktivere Teilnahme am Gruppengeschehen
zu ermöglichen,
- grammatikalische Schwierigkeiten bei
ausländischen Kindern und ihren Eltern durch Sprachlehre zu verbessern
und die Aufmerksamkeit zum genauen Hinhören zu fördern,
- Fähigkeiten einheimischer Kinder mit
einer emotionalen Blockade beim Sprechen zu stärken, damit sie mehr
Selbstvertrauen entwickeln, um sich vor anderen sprachlich zu äußern
und ihre eigene Ausdrucksfähigkeit ausbauen,
- bei Kindern mit einer guten Sprachentwicklung die Freude an der Beschäftigung mit der Sprache noch weiter voranzutreiben.
Integration ausländischer Bürger
Die Heusteigschule ist eine Schule Stuttgarts mit einem extrem hohen Ausländeranteil. Zu ihren vielseitigen Angeboten gehören:
- - ein Kernzeitangebot mit festen Betreuungszeiten
- ein Pilotprojekt zum Fremdsprachenunterricht
- ein erweitertes Lehrkonzept der Hauptschule
- ein Werkrealschulzug und
- Vorbereitungsklassen für Schüler ohne Deutschkenntnisse.
Ein
solch breites Entgegenkommen will dazu dienen, vor allem den
ausländischen Schülern ausreichende deutsche Sprachkenntnisse
beizubringen, um sie auf eine befriedigende gesellschaftliche
Integration in unsere Gesellschaft vorzubereiten.
Die
Heusteigschule zeichnet sich besonders durch eine intensive
Schulsozialarbeit, insbesondere zur Integrierung ausländischer Schüler
aus. Die Schulsozialarbeit betreibt zusammen mit der Caritas
Jugendberatung ein Schülercafé als Treffpunkt für Schülerinnen und
Schüler.
Der Rotaryclub Stuttgart-Wildpark ist unter Beteiligung der Rotary-Stiftung Stuttgart an der Förderung dieses wichtigen Projekts mit großem Engagement beteiligt.
Hilfe für Suchtkranke
Mit einer ambulanten und teilstationären Rehabilitation geht Release in Stuttgart neue
Wege. Die Teilnehmer werden hier so betreut, dass sie wieder zu einem
drogenfreien Leben befähigt werden und nach Ab- schluss der Therapie
in ein festes Arbeitsverhältnis vermittelt werden können.
Ein Teil der Drogenkonsumenten kommt nicht zu release in die Beratungsstelle. Deshalb ist es wichtig herauszugehen und Hilfe in der offenen Straßenszene anzubieten (Streetwork). Drogenkonsumenten erleben durch die Angebote von release eine hohe Akzeptanz ihrer persönlichen Situation.
Die Therapieeinrichtung Tagwerkbietet
zudem die Möglichkeit einer teilstationären Therapieform für
drogenabhängige Menschen. Sie ist mittlerweile ein solider Baustein der
Suchtrehabilitation im Drogenbereich geworden. Viele Teilnehmer haben
nach Beendigung der Therapie die Aussicht auf eine erfolgreiche
Integration in den Stuttgarter Arbeits- markt.
Beschäftigung von Menschen in sozialer Notlage
Das Sozialunternehmen Trott-war bietet arbeits- und wohnungslosen Menschen in sozialer Notlage durch den Vertrieb einer in Eigenregie er- stellten Straßenzeitung eine Beschäftigungsmöglichkeit mit sehr niedri- gen Einstiegsvoraussetzungen.
Dieses
Job-Angebot fördert die Eigeninitiative. Mit Hilfe einer zweck- mäßigen
Tätigkeit selbst wieder Geld verdienen zu können, stärkt das
Selbstwertgefühl und gibt dem Leben neuen Sinn. Die Verkäufer er-
fahren durch den Kundenkontakt eine gewisse Akzeptanz bei ihren
Mitbürgern und bekommen das Gefühl, eine nützliche Aufgabe in der
Gesellschaft erfüllen zu können.
In
den Artikeln der Straßenzeitung erzählen Menschen, die am Rand der
Gesellschaft stehen, ihre Geschichte. Ihr Alltag sowie ihre Erlebnisse
stehen im Mittelpunkt, damit verliert ihr Leben an Anonymität.
Der
Verdienst ermöglicht den bisher Arbeitslosen ein halbwegs men-
schenwürdiges Leben mit sozialer Absicherung. „Trott-war“ gibt somit
Menschen, die gesellschaftlich am Rand stehen, ein Gesicht und holt sie
heraus aus einem trostlosenUntergrund.
eva’s Tisch
Immer
mehr Menschen leben am oder unter dem Existenzminimum. Als erstes wird
häufig am Essen gespart, mit beängstigenden Folgen für die Gesundheit.
Die Evangelische Gesellschaft Stuttgart (eva) hat mit eva's Tisch
eine Antwort auf diese Armut geschaffen. In der Winterzeit bietet eva’s
Tisch im Haus der Diakonie für zwei Euro eine warme Mahlzeitguter Qualität an.
Durch
die täglichen Begegnungen mit den weitgehend ehrenamtlichen
eva-Mitarbeitern entsteht Vertrauen: Die Menschen werden offener für die
angebotenen, vielfältigen Hilfsangebote. Für viele dieser Menschen kann
so ein neues Leben beginnen. „Für mich ist eva's Tisch wie ein Ge-
schenk des Himmels. Wo sonst könnte ich für wenig Geld eine ordentli-
che warme Mahlzeit bekommen und Menschen treffen, die es gut mit mir
meinen“, ist pars pro toto die Reaktion eines arbeits- und wohnungslo-
sen Essensgastes.
Durch
die Zusammenarbeit mit den Großküchen Stuttgarter Unterneh- men können
die Essen günstig bezogen werden. Zur Deckung zusätzli- cher Kosten z.B.
für das tägliche Abholen und Ausgeben der Essen oder für die
Anschaffung von Behältern zum Warmhalten der Speisen sowie für
Situationen zur Linderung akuter Not einzelner Essensgäste unter- stützt
die Rotary-Stiftung Stuttgart die Evangelische Gesellschaft finan- ziell.
Studienbeihilfen
Um
ihr Studium an einer Stuttgarter Hochschule unter der Bedingung
knapper finanzieller Mittel fortführen oder abschließen zu können,
unterstützt die Rotary-Stiftung Stuttgart auf Antrag Studenten, die von ihren Lehrern aufgrund ihrer herausragenden Begabungen besonders empfohlen werden.
Bei den Studienbeihilfen handelt es sich vorwiegend um ausländische Studenten der verschiedensten Fachrichtungen (Naturwissenschaften, Agrarwissenschaften, Geo- und Biowissenschaften, Maschinenbau, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Musik und darstellende Kunst).
Die meisten der Beihilfeempfänger, vor allem die Studenten aus noch
unter- entwickelten Ländern, gehen wieder zurück in ihr Heimatland, wo
sie nach Abschluss ihres Studiums die hier gewonnen Kenntnisse (z.B.
Bau- ingenieurwesen, Wasserwirtschaft, Verfahrenstechnik, Geoinformatik
oder Ökologie) sinnvoll anwenden können.
Ausblick
Die Rotary-Stiftung Stuttgart
unterstützt noch viele weitere Projekte, die zumeist auf der Basis
ehrenamtlichen Engagements viel für das Gemeinwohl im Stuttgarter Raum
tun (z.B. Telefonseelsorge, Kinderschutzbund, Christliches Jugenddorf
etc.) Auch weiterhin wird die Stiftung bei der Verwendung der ihr
anvertrauten Mittel Schwerpunkte setzen. Dabei wird es sich nicht immer
um spektakuläre Projekte handeln, denn primä- res Ziel der Stiftung
war bei ihrer Gründung vor über 40 Jahren und bleibt uneingeschränkt
minderbemittelten, behinderten und akut in Not geratenen Menschen im
Stuttgarter Raum zu helfen. Viele Anträge und Bitten um Hilfe bedürfen
sehr sorgfältiger Prüfung und einer Selektion, um die begrenzten Mittel
zielgerichtet und sinnvoll einzusetzen.
Die
Stiftung wird auch weiterhin bestrebt sein, Bewährtes und Neues
gleichermaßen aufmerksam im Auge zu behalten. Dies gilt insbesondere
für die Unterstützung neuer Initiativen in einer
sich laufend ändernden Gesellschaft und in einer Zeit, da öffentliche
Mittel für soziale Aufgaben drastisch reduziert werden. Ehrenamtliches
Engagement und die Arbeit von Stiftungen sind daher umso mehr gefragt.
Die Aufgaben im Rahmen des lokalen Gemeinwohls ebenso wie der Völkerverständigung werden auch weiterhin von der Rotary-Stiftung Stutt- gart mit Engagement wahrgenommen und bleiben uneingeschränkt eine rotarische Herausforderung für die Zukunft.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Jürgen D. Kruse-Jarres
Vorsitzender der Stiftung
Rotary-Stiftung Stuttgart,
Postfach 10 40 38
70035 Stuttgart
e-Mail: Stiftung-Stuttgart@rotary1830.org
Spendenkonto der Stiftung:
Commerzbank,
IBAN DE76 6008 0000 0908 9251 00 BIC: DRESDEFF600