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28. März 2024
 
Mittwoch, 29. September. 2004

Inspiration für weitere Entwicklung

Workshop für Jugendliche und junge Erwachsene in Kloster Schöntal - Herzog als Gast

Teilnehmer RYLA Seminar Heilbronn
Die Teilnehmer des Seminars vor der Götzenburg (Foto: Uwe Ralf Heer)

Jede Menge Leben hinter den Mauern von Kloster Schöntal herrschte von Freitag bis Sonntag.
Der Rotary ClubHeilbronn veranstaltete ein dreitägiges „Rotary Youth Leadership Awards“-Seminar. Ein Programm für Jugendliche
und Erwachsene im Alter von 14 bis 18 und 19 bis 30 Jahren.
Als nach getaner Arbeit die Gruppe aus dem Hohenlohischen nach Jagsthausen übersiedelte, um dort am Sonntag die Ergebnisse des Workshops zu präsentieren, zog Organisator Thomas R. Villinger ein positives Fazit: „Der Einsatz der jungen Leute war wirklich überraschend hoch. Pünktlich, diszipliniert und mit hohem Bezug zur Zukunft. Da gab es keine Null-Bock-Vertreter“. Netzwerke bilden und gemeinsam Projekte erarbeiten – das stand im Mittelpunkt der Veranstaltung mit den 48 Teilnehmern aus ganz Baden-Württemberg, der Großteil darunter aus der Region Heilbronn-Franken. Die Liste der Gastredner war illuster.
Ob Erhard Klotz (Lidl-Stiftung), Kammerorchester-Chef Ruben Gazarian, Gerhard Hettinger (Firma Bürkert) oder der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog – jede Menge Tipps bekamen die jungen Teilnehmer mit auf ihren weiteren Lebensweg. Schließlich war es Ziel des Seminars, die Führungseigenschaft und persönliche Entwicklung junger Menschen im Gemeinwesen zu fördern. „Wir wollten junge Leute, die sozial engagiert sind und sich mit der Zukunft auseinander setzen“, so Villinger. Auf Vorschlag der Rotarier wurden die Mitwirkenden ausgewählt – drei Tage lang wechselten Impulsvorträge und Projektarbeit ab. Bei den Projekten ging es hauptsächlich um den Aspekt Teamwork. Beispielsweise bei den Themen „Elite-Studium“, „Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit im Betrieb“ oder „Erfolg durch Anderssein“. Nach dem gemeinsamen Erarbeiten wurde dann das Resultat präsentiert und die beste Arbeit ausgezeichnet.
„Diese Inspiration muss festgefügt werden, der Baustein wurde hier gelegt“, sagt Villinger. Höhepunkt und Abschluss der Veranstaltung war der Vortrag des ehemaligen Bundespräsidenten Roman Herzog, der sozusagen im eigenen Haus, der Götzenburg zu Jagsthausen, seine Thesen zur modernen Gesellschaft darlegte. Pointiert und schlagfertig – vor allem aber zügig, denn den Alt-Bundespräsidenten zog es vor den TV-Apparat, um die Bundesversammlung mitzuerleben. „Die Verdoppelung der Lebenserwartung ist sicher eine der größten Revolutionen, die Vorstellungen vom eigenen Wert und Leben haben sich verändert“, so Herzog. Die Folgen der Bevölkerungsexplosion brachte er auf den Punkt und forderte ein Umdenken in der Gesellschaft. „Wir brauchen Menschen, die sich ihrer selbst sicher sind. Eine Gesellschaft von jammernden Eltern wird jammernde Kinder produzieren. Auf diesemGebiet haben wir große Fortschritte gemacht“, ärgerte sichHerzog. Rasche Entscheidungen und flachere Organisationsformen müssten umgesetzt werden. „Wir leben in einer Welt, in der eine rasche Entscheidung besser ist als eine richtige, die zu spät kommt“, so der Alt-Bundespräsident. Gejammer hört Herzog nicht mehr gerne. Zum Beweis dafür berichtet er von Reaktionen auf internationalem Parkett: „Von den Partner aus anderen Ländern höre ich immer: Wir nehmen ihnen ihre Probleme gerne ab, wenn sie dafür unsere nehmen“. Die Teilnehmer lauschten aufmerksam und nahmen nicht nur die Tipps von RomanHerzog mit – wegweisende Worte, um vielleicht selbst einmal zum Netzwerk der Entscheidungsträger zu gehören.


Autor: Uwe Ralf Heer

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