Das Gesundheitssystem in Deutschland ist jeden Tag auf etwa 15 000 Blutkonserven angewiesen - Tendenz steigend. Die meisten Konserven werden bei der Behandlung von Krebspatienten benötigt. Weiterhin sind Herz-, Magen- und Darmpatienten in sehr großem Maße auf verschiedenste Blutpräparate angewiesen, die aus dem gespendeten Blut hergestellt werden. Auch für die Behandlung von Verkehrs- und Sportunfällen werden selbstverständlich außerordentliche Mengen an Blut benötigt. Einhergehend mit dem Anstieg des Bedarfes an Konserven verzeichnen die Blutspendedienste eine immer geringere Bereitschaft, der Bevölkerung Blut zu spenden.

Aus diesem Hintergrund entschieden sich die Tauberbischofsheimer Service-Clubs Rotary, Round Table, Lions Club und Rotaract gemeinschaftlich entgegen zu wirken. Dass die Mitglieder selber Blut spenden, war von vorneherein klar. Der noch recht junge Serviceclub Rotaract Tauberfranken wollte dies allerdings noch toppen. In Kooperation mit Rotaract Deutschland und dem Deutschen Roten Kreuz setzten sie sich das Ziel, neben den selbst gespendeten Blutkonserven auch die junge Generation für das Thema "Blutspende" zu sensibilisieren und für regelmäßige Blutspenden zu gewinnen.

Dies erfolgte durch eine in Eigenregie durchgeführte Blutspendenaktion im Wirtschaftsgymnasium, bei der gegen Abend Mitglieder von Rotary und Round Table zur Blutabnahme kamen. Bei den Mitgliedern des Lions Clubs erfolgte die Spende bereits eine Woche zuvor direkt beim DRK. Bei einer regen Teilnahme und über 100 interessierten Spendern konnten hierbei an die 50 Erstspender gewonnen werden, was bei dem Blutspendendienst auf sehr viel Zuspruch stieß.

Das durch die Aktion zugeflossene Geld wurde von Rotaract direkt an die Polio-Stiftung von Rotary International weitergeleitet, mit dem Ziel die Kinderlähmung weltweit bis Ende 2005 auszurotten. 

© Fränkische Nachrichten   –   26.02.2004