Governorbrief August 2004 Liebe rotarische Freundinnen und Freunde, wenn Sie diesen Brief erhalten, habe ich über die Hälfte meiner durchweg sehr befriedigenden und erfreulichen Clubbesuche hinter mir und bin bis zum 27. August im Segelurlaub auf der Ostsee. An meiner Stelle können Sie Pastgovernor Michael Alt ansprechen oder mich über Mobil 0160 – 842 97 20 erreichen. Im letzten Brief hatte ich angekündigt, Ihnen das Projekt der Deutschen Distrikte anlässlich der Jahrhundertfeier von Rotary International vorzustellen: In Deutschland senden jährlich 6000 an Leukämie oder einer anderen Blutkrankheit leidende Menschen einen Hilferuf nach einem Spender für sie geeigneter Blutstammzellen in alle Welt. Für fast 250 von ihnen bleibt der Hilferuf vergeblich. Sie finden keinen für sie geeigneten Spender und müssen sterben. Warum? Für die Erkrankten beginnt nach der Diagnose ein Behandlungsmarathon aus Chemotherapie und Bestrahlung. Beide Therapien zerstören leider – neben den bösartigen Zellen – auch die für die Blutproduktion und Funktionsfähigkeit des Immunsystems erforderlichen gesunden Stammzellen im Knochenmark. Diese Patienten sind zum Überleben binnen sehr kurzer Zeit auf eine Übertragung genau passender Stammzellen eines deshalb sorgsam und rechtzeitig ausgewählten Spenders angewiesen. Eine Vielzahl bestimmter Merkmale des Blutes von Patient und Spender müssen genau übereinstimmen. Diese Gewissheit liefert die präventive Blutuntersuchung eines möglichen Spenders, die Typisierung. Wegen der erforderlichen Übereinstimmung sehr vieler Merkmale für die Möglichkeit einer Stammzellen-Übertragung ist die vorsorgliche Typisierung einer sehr großen Zahl Spendenwilliger nötig. Heute sind in 40 regionalen und überregionalen Dateien bereits über 2 Millionen Spendenwillige registriert. Damit können 85 % aller Hilferufe gehört und die Patienten geheilt werden. Die verbleibenden 15 % haben bis jetzt noch keine Überlebenschance. Alle Daten sind bundesweit im Zentralen Knochenmarkspender-Register in Deutschland anonymisiert zusammengefasst. Dieses Register hat Zugang zu weltweiten Dateien über insgesamt 9 Millionen Spender. Es gibt viele spendenwillige Menschen mit geeigneten Blut-Merkmalen, die aber nicht erfasst werden, weil es an der nötigen Aufklärung und der ausreichenden Organisation für den erforderlichen Umfang der Typisierung fehlt. Hier bietet das flächendeckende Netz der Rotary Clubs in Deutschland eine ideale Basis für eine breit angelegte Hilfsaktion zur möglichst so breiten Typisierung von Menschen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren, dass auch die heute noch Todgeweihten eine Überlebenschance bekommen: Rotarier, Rotaracter und andere hilfsbereite Menschen helfen entweder durch persönlichen oder finanziellen Beitrag, indem sie sich selbst als potentielle Spender registrieren lassen oder die Typisierung der vielen darüber hinaus Bereitwilligen finanzieren (etwa 50 € je Typisierung) oder diese (z. B. als Ärzte) organisieren helfen. So können wir über die schon bestehende Infrastruktur mit relativ geringen Mitteln eine große Breitenwirkung erzeugen und damit hoffentlich bald das Leben von über 200 Mitmenschen im Jahr retten! Zum Schluss noch eine zum 4. Mal wiederholte, aber gleichwohl noch aktuelle Bitte an die Sekretäre: Senden Sie Ihre Präsenzmeldungen, Informationen über Mitgliederbewegung, Ehrungen usw. bitte immer und nur an den Distriktsekretär Villinger: distriktsekretaer@rotary1830.org! Mit bestem Dank und mit freundlichen Grüßen Ihr Anlagen:
Hinweis zum Versand des Governorbriefes per Email:
|
||
Rotary International | Distrikt 1830 |