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Governorbriefe 2015-2016  
 
Rotary International Distrikt 1830 Governor 2015/2016 Wolfgang Kramer mit Jahresmotto Sei der Welt ein Geschenk


Governorbrief September 2015

Liebe rotarische Freundinnen und Freunde,

bei meinen Clubbesuchen in den vergangenen Wochen gab es ein immer mehr in den Vordergrund tretendes aktuelles Thema: Das Problem des Massenandrangs von Flüchtlingen und Asylanten, die nach Europa, vor allem nach Deutschland kommen. Die Hilfsbereitschaft der deutschen Bevölkerung ist groß. Die Akutversorgung solcher Massen von Menschen aus Krisengebieten bedeutet eine große gesellschaftliche und politische Herausforderung. Schon immer war es ein Anliegen Rotarys, die Verhältnisse der Menschen vor Ort verbessern zu helfen. Zahlreiche Initiativen und Programme waren und sind darauf ausgerichtet, dass Menschen in Afrika oder im Nahen Osten in ihren Heimatländern menschenwürdig leben können. Die ungeheure Gewalt des Krieges in Syrien allerdings lässt offensichtlich vielen Menschen keine Chance, in ihrer angestammten Umgebung zu bleiben.

Vor einigen Tagen besuchte ich einen Club in einer kleinen Stadt, die jetzt bereits mit einer ständig wachsenden Flut von Flüchtlingen überfüllt und offensichtlich auch überfordert ist. Ich sah hunderte von Menschen, die sich - häufig mit Handys - auf den Straßen und Plätzen verteilten. Mir wurde deutlich: Die eigentlichen Prüfungen werden auf uns noch zukommen. Integration und Miteinander. Dabei wissen wir um die gesellschaftliche Brisanz der Ereignisse. Wo sollen die vielen Menschen auf Dauer unterkommen? Sie könnten in die Situation geraten, mit den auch bei uns lebenden ärmeren Schichten um den ohnehin knappen Wohnraum zu konkurrieren. Wird dann nicht schnell von weniger wohlwollender Seite argumentiert werden, warum die nun Ankommenden all das erhalten sollen, wofür viele Menschen jahrelang hart arbeiten müssen? Was werden die Menschen in den unteren Lohngruppen sagen, denen nichts geschenkt wird, die mit geringem Einkommen leben müssen und nur eine spärliche Rente beziehen? Ist da nicht sozialer Sprengstoff vorprogrammiert? Spannungen zeichnen sich ab.

Zur derzeitigen Akutsituation der Unterbringung der Asylanten bzw. die sich daraus ergebenden Probleme kann Rotary m. E. noch wenig beitragen. Rotary ist keine Hilfsorganisation für die Ersthilfe. Unsere Stärke liegt auf der nächsten Ebene. Wir sollten uns jedoch jetzt schon einbringen. Dazu haben wir beste Voraussetzungen im Rahmen unserer Berufsklassifikationen als Unternehmer, Verwaltungsfachleute, als Menschen mit hohem sozialen Gewissen und Engagement, die aufgrund ihrer Stellung vieles bewirken können. Es macht Sinn, sich zu überlegen, welche konkreten Projekte durch die Clubs angeregt und gefördert werden können. Möglichkeiten wären Angebote zum Erlernen der deutschen Sprache, Unterstützung beim Eingewöhnen in unsere deutsche Kultur, vermitteln unserer Werte wie Gleichberechtigung von Männern und Frauen, religiöse Toleranz, Kennenlernen der neuen Umgebung, Praktika auf Probe in Betrieben, Krankenhäusern, Pflegeheimen usw..

Als Arzt darf ich noch auf einen besonderen Umstand aufmerksam machen: Massenbewegungen von Menschen und sich daraus ergebende „katastrophale Zustände“ können spezifische medizinische Risiken hervorbringen.
Im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Kinderlähmung weltweit schreckt eine Meldung auf. Am
1. September 2015 hat die WHO zwei Fälle von Poliovirus Typ 1 in der Ukraine bei Kindern von jeweils 4 Jahren bzw. 10 Monaten festgestellt! Die Impfquoten sind in der Ukraine seit 2009 stark abgesunken. Im Jahre 2014 waren nur 50% der Kinder geimpft. Aufgrund dieser Impflücken schätzt die WHO das Risiko einer weiteren Ausbreitung als hoch ein. Die Möglichkeit einer Einschleppung von Polioviren nach Deutschland durch Einreisende aus der Ukraine muss ernst genommen werden (Lit.: Epidemiologisches Bulletin Robert Koch Institut 4. Sept. 2015, Ausgabe 38) 

Zahlreiche Infektionskrankheiten, z. B. Tuberkulose treten in vielen Herkunftsländern der jetzigen Asylsuchenden häufiger auf als in Deutschland. Manche der Infektionen entstehen auf der Flucht selbst und damit unabhängig von einer Exposition in den Herkunftsländern z. B. beim Transit durch Malariagebiete.
Deshalb ist es grundsätzlich wichtig, darauf zu achten, eine so große Zahl von Flüchtlingen und Asylanten, die in unser Land strömen, systematisch zu untersuchen, sie wo nötig gegen Infektionskrankheiten präventiv zu impfen. Dies ist auch einer der Gründe für die Notwendigkeit einer sorgfältigen Registrierung eines jeden Flüchtlings. 

Liebe Freundinnen und Freunde: Als Rotarier sind wir gefordert, besonnen und friedensstiftend einzuwirken.
Wir sind aufgefordert, verantwortungsvoll zu handeln und unseren Werten treu zu bleiben. Hier ist unsere vielbeschworene Humanität gefragt, ohne dass wir unser kritisches Urteilsvermögen beiseiteschieben sollten. Der Nahe Osten und seine sozialen Probleme sind bei uns angekommen.

Foundation Seminar
In den Vorstandssitzungen während meiner Clubbesuche kommt immer wieder ein Thema zur Sprache: Die Rolle der Foundation und die Schwierigkeiten zur Erstellung von Global Grants. Auch wohlmeinende und hartnäckige rotarische Freunde kommen nicht umhin, den mitunter unverstanden hohen bürokratischen Aufwand zu kritisieren und festzustellen, dass ihre Bereitschaft groß, aber die Aus- und Durchführung nicht selten schwierig sei. Dabei hat die Foundation seit 1927 bereits zigtausende erfolgreiche Projekte weltweit durchgeführt.

Auf der Ebene des Distrikts ist Dieter Berg, RC Stuttgart-Solitude als DRFC = Vorsitzender des Distrikt Foundation Komitees darum bemüht, den Clubs Hilfestellung zu geben. Frau Marion Hauser, die das Sekretariat des Foundation Komitees führt, steht ihm zur Seite.

Am
17. Oktober 2015, 9.00 Uhr wird das
Foundation-Seminar im Park-Hotel Leinfelden-Echterdingen
stattfinden.

Die Anmeldung erfolgt über Frau Marion Hauser. Die Einzelheiten entnehmen Sie bitte der beigefügten Einladung bzw. dem beigefügten Anmeldeformular.
Es ist für die Clubs wichtig zu wissen, dass es notwendig ist, an diesem Seminar teilzunehmen, um Grants beantragen zu können (Qualifizierung). Vor allem aber werden Sie wichtige Informationen und Hilfestellungen erhalten.

Mit herzlichen rotarischen Grüßen
und einem hoffentlich sonnigen Herbst verbleibe ich als
Ihr
 


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Der Versand erfolgt als HTML-Mail, weshalb T-Online-Nutzer die grafische Version des Briefes im Internet finden. (www.rotary1830.org - Governor - Governorbriefe )
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Die Anlagen sind teilweise verlinkt mit dem Intranet/Internet.
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