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Governorbriefe 2014-2015  
 
Rotary International Distrikt 1830 Governor 2014/2015 Karl-Eduard von der Heydt von Kalckreuth


Governorbrief November 2014

Liebe rotarische Freundinnen und Freunde,

bei meinen Clubbesuchen habe ich für Spenden an den Annual Fund der Rotary Foundation geworben; gelegentlich mit dem ermunternden Hinweis darauf, dass das Spenden nachweislich Hormone freisetze und zu Glücksgefühlen beim Spender führe. Das kam nicht überall gut an. Ein älterer Rotarier ließ mich unmissverständlich wissen, dass ihm Hands-On-Projekte mit Behinderten Freude bereiten, aber Spenden an die Foundation keinesfalls.
Dieser Rotarier ist mit seiner Einstellung nicht allein, was sich am Spendenaufkommen bemerkbar macht. 2012/13 haben die Rotarierinnen und Rotarier unseres Distrikts pro Kopf
€ 44,52 an den Annual Fund gespendet, 2013/14 € 56,29. In beiden Jahren nahm der Distrikt 1830 im innerdeutschen Vergleich den 13. Platz ein. Das war 2012/13 der vorletzte und 2013/14 der vorvorletzte Platz. Der erste Platz ging an Distrikte, aus denen € 75,39 (2012/13) bzw. € 74,71 (2013/14) pro Kopf gegeben wurden.
Mein Ziel ist es, den Distrikt 2014/15 auf den 12. Platz zu bringen. Ist das übertrieben? Machen Spenden an den Annual Fund überhaupt Sinn? Unsere Spenden gehen, wie Sie wissen, an den Rotary Deutschland Gemeindienst e. V., der aus steuerlichen Gründen quasi als deutscher Ableger der Rotary Foundation fungiert. Die Spenden sind somit steuerlich abzugsfähig, was schon mal Begeisterung auslösen sollte.
Außerdem bleibt das Geld „in der Familie“. Die Foundation ist nämlich eine gemeinsame Einrichtung aller Rotarierinnen und Rotarier. Über sie werden von Rotary Clubs initiierte Projekte in aller Welt finanziert. Wer selbst lieber in seiner Nachbarschaft wirken möchte, sollte anerkennen, dass es anderswo um die Lebensqualität viel schlechter bestellt ist, als bei uns und dass von Rotary Clubs geleistete Hilfe in den wirklichen Notstandsgebieten unsere großzügige finanzielle Unterstützung verdient. Die Bitte um eine jährliche Spende von € 75,00 pro Person sollte nicht wieder ungehört verhallen.
Natürlich sind mit der Rotary Foundation Kosten verbunden. Sie hat aber erst jetzt wieder von der Charity Navigator, einer Agentur, die gemeinnützige Unternehmen bewertet, die höchste Punktzahl erhalten. Sie hat auch die Finanzkrise der letzten Jahre gut überstanden. Der Annual Fund kann darauf verweisen, dass er in den letzten 20 Jahren jährlich etwas über 6 % Rendite erwirtschaftet hat. Das ist sehr gut und kann auf der Homepage von Rotary International nachgelesen werden. Auch alle anderen Fonds der Foundation waren wirtschaftlich sehr erfolgreich.
Vielleicht fragen Sie sich, ob ich auch in diesem Brief auf die Seefahrt Bezug nehme, wie in den bisherigen Briefen. Ja, das will ich tun. Aus der Seefahrt kennen wir den Begriff des blinden Passagiers. Er schleicht sich auf das Schiff und lässt sich transportieren, zahlt aber das Beförderungsentgelt nicht.
Nein. Rotarierinnen und Rotarier, die Spenden an die Foundation ablehnen, sind keine blinden Passagiere. Auch sie halten die rotarischen Werte hoch, indem sie lokal und direkt wirken. Sie sind aber etwas kurzsichtig, da sie den Blick nicht in die Ferne und auf die dort herrschenden Verhältnisse schweifen lassen. Damit distanzieren sie sich von einer rotarischen Grundidee, der internationalen Solidarität. Rotary International heißt nicht umsonst so. Kurzsichtigkeit auf hoher See ist nicht gut, an Land auch nicht.
Bei PETS im März habe ich aus dem Economist des Jahres 1845 zitiert. Dort stand damals “Charity is the national error of Englishmen“. Die Zeitung argumentierte gegen Hilfe des reichen Englands für die einer Hungerkatastrophe ausgesetzten Iren. Es gab keine internationale Solidarität. Das wollten wir doch eigentlich ändern.
Würden Sie Aktien von McDonald`s, der Fastfood-Kette, kaufen, wenn Sie wüssten, dass der Chef keine Big Macs mag, also sein Hauptprodukt ablehnt? Und wie würden Sie Rotary International im Distrikt 1830 einschätzen, wenn Sie wüssten, dass die internationale Solidarität dort keineswegs im Bewusstsein aller Mitglieder verankert ist?
Wer entgegen der eingangs erwähnten Forschung beim Spenden an die Foundation keinen Hormonausstoß und kein Glücksgefühl spürt, handelt und spendet dann eben aus reiner Pflicht, wie dies Immanuel Kant als einzig wertvoll angesehen hat. Wie hat Kant formuliert? „ Der bestirnte Himmel über mir, und das moralische Gesetz in mir und das Spendenüberweisungsformular vor mir.“

In rotarischer Verbundenheit
Ihr
  
Karl-Eduard von der Heydt

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