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Governorbriefe 2014-2015  
 
Rotary International Distrikt 1830 Governor 2014/2015 Karl-Eduard von der Heydt von Kalckreuth


Governorbrief Maerz 2015

Liebe rotarische Freundinnen und Freunde,

wir sollen uns laut Rotary International jetzt mit Lesen und Schreiben befassen. Ich verstehe dies so, dass ich Ihnen diesen Governorbrief schreibe und Sie ihn lesen, wenn Sie Lust haben. Manche wollen keinen Governorbrief, manche keine Post von ihrer Bank, zum Beispiel die Steuerhinterzieher, die von den Banken, wo ihr Schwarzgeld liegt, keine Briefe bekommen möchten.
Apropos Banken! Als gläubiger Kapitalist habe ich Lloyd Blankfein, dem Chef von Goldman Sachs geglaubt, als er sagte: „Wir sind sehr wichtig. Wir helfen Unternehmen zu wachsen, indem wir sie bei der Kapitalbeschaffung unterstützen. Unternehmen, die wachsen, schaffen Wohlstand….“ Dann kam etwas, was in Englisch besonders gut klingt: „We do God’s work.“
Banken sind bekanntlich die großen Schuldner auf diesem Globus. Ihr Überleben hängt davon ab, dass sie kreditwürdig sind. Das setzt Vertrauen des Publikums voraus.
Und dann die große Enttäuschung, als bekannt wurde, in welchem Maße die Großbanken sich gegenüber ihren Kunden und gesundem Menschenverstand versündigt und die Finanzordnung ins Wanken gebracht haben. Man sprach gar von Gier. Strafen in Milliardenhöhe waren die Folge, was Jamie Dimon, den Chef von JP Morgan, als diese Bank US Dollar 13 Mrd. aufgebrummt bekam, sagen ließ: „I am so damn proud of this company“. Es trat ein so gravierender Verlust an Reputation ein, dass das Ansehen der Banker heute auf das niedrige Niveau des Ansehens von Journalisten gesunken ist. Nur unsere Volksbanken und Kreissparkassen blieben verschont, nicht aber die Deutsche Bank, die nicht aus den Negativschlagzeilen kommt. Wer zu ihr seine Spargroschen trägt, muss sich fast schon wie ein Bewährungshelfer fühlen.
Angesichts dieses Sumpfes sehnt man sich geradezu nach ehrbaren Bankiers vom Schlage des Siegmund Warburg, der von 1902 bis 1982 lebte und eine Größe des Investment Bankings in der Londoner City war. Er sagte und hielt sich konsequent daran: „Die Reputation einer Bank für Integrität, Großzügigkeit und vorzügliche Arbeit ist ihr wichtigster Aktivposten, wichtiger als jeder finanzielle Wert. Überhaupt ist die Reputation einer Bank wie ein delikater lebender Organismus, der leicht beschädigt werden kann und für den laufend Sorge getragen werden muss, da er zumeist eine Sache menschlichen Verhaltens und menschlicher Normen ist.“ Nachzulesen bei Niall Ferguson, High Financier, The Lives and Time of Siegmund Warburg, 2010, Seite 233.
Wissen Sie, wo Siegmund Warburg geboren wurde und aufwuchs? Sie werden es nicht glauben, in Bad Urach-Seeburg, also im Distrikt 1830, was ihn für uns besonders interessant macht. Er soll sein Leben lang leicht geschwäbelt haben. Ob er Rotarier war, kann ich allerdings nicht sagen. Vorbild kann er aber auch als Nichtrotarier sein.
Auch wir bei Rotary setzen in starkem Maße auf Vertrauenswürdigkeit. Parallelen zu den Banken liegen also nahe. Aber keine Angst! Ich werde jetzt nicht die billige Befürchtung äußern, dass auch wir das in uns gesetzte Vertrauen missbrauchen, wie es die Banken zuweilen taten. Da wir bei Rotary nur mit Geldausgeben und Spenden beschäftigt sind, dort für uns aber keine Einkommen generieren, sind wir immun dagegen, aus Gründen des Geldes den Pfad der rotarischen Tugend zu verlassen.
Ein anderer Aspekt des Bankgewerbes lässt mich aber als Rotarier nachdenklich werden, nämlich folgender: Die Banken gelten als unverzichtbar für das Funktionieren unserer Wirtschaft. Niemand kann sich eine Welt ohne Banken vorstellen. Erstaunlich aber, was im Mai 1970 in der Republik Irland geschah. Wegen eines erbitterten Arbeitskampfs schlossen dort fast alle Banken, so dass praktisch das gesamte Bankensystem bis November 1970 geschlossen war. Auf die Wirtschaft hatte dies jedoch keinen negativen Einfluss. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs weiter, vgl. Felix Martin, Money, 2013, Seite 20. Überraschend! Finden Sie nicht auch?
Droht uns Vergleichbares? Was wäre, wenn auch wir bei Rotary für sechs Monate den Laden schließen und keine Meetings abhalten würden? Würde die Welt oder würde wenigstens die Bevölkerung in Ihrer Stadt dies überhaupt bemerken? Würde man uns, anders als die irischen Banken, vermissen? Leuchtet unser Rotary so stark, dass ein Verlöschen der Flamme spürbar wäre?
Ich vermute, dass es einige Rotarier gäbe, an denen diese Schließung völlig vorbei gehen würde. Ich meine hier unsere Karteileichen, die, obwohl gesund und munter, nie kommen und nur im Mitgliederverzeichnis als tote Seelen mitgeführt werden. Sie seien an dieser Stelle gegrüßt.
 
Lassen Sie uns hoffen und dafür arbeiten, dass man uns vermissen würde, wenn wir geschlossen hätten. Dazu müssten wir allerdings deutlicher erkennbar sein. Gut helfen können dabei Ihre vielfältigen Projekte in den rotarischen Diensten. Die Menschheit soll sehen, was ihr fehlt, wenn wir den Dienst quittieren.
Dass diese Projekte richtig sichtbar werden, dafür soll die Distriktkonferenz am 20.06.2015 im Neckar Forum in Esslingen die geeignete Plattform werden. Wir werden alle Clubs bitten, dass alle ihr Lieblingsprojekt vorstellen. Sie brauchen aber keine Powerpoint-Vorführung vorzubereiten, keine Sorge. Eine Minute oder einen Hauch mehr pro Club für einen mitreißenden mündlichen Vortrag, mehr Zeit steht nicht zur Verfügung und mehr wird auch nicht verlangt. „54 Clubs, 54 Projekte, 54 Minuten“. Die Vielfalt zählt. Machen Sie mit. Wir melden uns demnächst bei Ihnen.
Zu Rotary gehören Mitdenken und Mitfühlen. Karolin Voit und Pia Staudenmaier tun dies auch, in Sorge um Teddy. Mit dieser Post erhalten Sie auch Post von diesen jungen Damen aus einem besonders benachteiligten Teil dieser Erde.

In rotarischer Verbundenheit
Ihr
  
Karl-Eduard von der Heydt

Anlagen
Termine und Personalia
Anlage "Teddy"
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