die Festtage und der Jahreswechsel sind vorüber: Ich hoffe, Sie haben die Zeit nutzen können, um ein wenig inne zu halten und Kraft zu schöpfen für das neue Jahr. Ich wünsche Ihnen allen gutes Ergehen und vor allem Freude an Ihrer rotarischen Arbeit.
Lassen Sie mich in Erinnerung rufen, was Paul Harris 1916 in einem Artikel über die Zukunft von Rotary anmerkte und was ich Ihnen gerne mit auf den Weg ins neue Jahr gebe:
"Mögen Ihre wohltätigen Einsätze zu jenen Dingen zählen, die Sie für notwendig erachten. Mögen Sie nicht dem so weit verbreiteten falschen Glauben auferliegen, dass Glück bedeutet, Ihren Nachbarn zu übertreffen. Mögen Sie stets den wahren, wertvollen Kern des Lebens erkennen. Mögen Sie Dinge selbst erschaffen, anstatt Dinge nur zu bewältigen. Mögen Sie
die wahre Schönheit des Lebens zu schätzen wissen. Mögen Sie die Freiheit besitzen, nach Ihrem eigenen Gewissen und Urteilsvermögen handeln zu können. Mögen Sie sich keinen bedeutungslosen Gepflogenheiten, ob sozialer oder anderweitiger Natur, unterwerfen. Mögen Sie bloßen Mitläufern aus dem Weg gehen. Mögen Sie Richtiges und Wahres erkennen und die Gesundheit, Stärke und den Willen besitzen, dieses umzusetzen".
Mit Genugtuung schaue ich zurück auf das, was wir miteinander für uns als richtig und wahr Erachtetes umgesetzt haben: eine beeindruckende Steigerung sinnvoller Veröffentlichungen in den Medien über Aktionen der Clubs; erfreuliche Rückmeldungen von Rotariern, die einiger LKWs mit den Folien am Heck in unserem Einsatz gegen die Kinderlähmung ansichtig wurden. Da vor Weihnachten der Zeitdruck groß war, werden wir die Aktion Ende Januar weiterführen.
Der Monat Januar ist bei Rotary der "Awareness Month", der Monat also, in dem wir verstärkt der Öffentlichkeit kundtun sollen, was wir Rotarier machen. Also liegen wir mit unseren Aktionen voll im Trend. Manchmal habe ich aber auch den Eindruck, dass wir vielen Rotariern selbst wieder einmal klar machen sollten, welcher Organisation sie angehören und welche Ziele diese verfolgt. Sie sind zwar Mitglieder bei Rotary, aber keine Rotarier! Es schadet nichts, wenn bei einem Meeting der Blick erneut nach innen gerichtet und nicht nur auf unsere Außendarstellung geachtet wird.
Mit Genugtuung habe ich auch festgestellt, dass mehrere Clubs die Juni-Hochwasser-Geschädigten im Osten unseres Landes jetzt im Dezember mit den von ihnen im Sommer zugesagten Hilfen gezielt unterstützt haben.
In gleicher Weise wollen wir bei der Philippinenhilfe verfahren. Ich habe Ihnen in meinem Dezember-Brief mitgeteilt, dass wir vom Distrikt ein Großprojekt planen, an dem sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch andere Distrikte beteiligen werden. PDG Gärtner hat hier die Federführung für die Koordination übernommen. Es ist kontraproduktiv, wenn zu einzelnen, sicher gutgemeinten Aktionen, wie auch zu Geldspenden, die dann irgendwo gebunkert werden, aufgerufen wird, aber noch kein Grundkonzept vorliegt. Unsere Rotarier haben gezeigt, dass sie verantwortlich ihre Spendenbereitschaft umsetzen, wenn eben ein fertiges Konzept vorliegt. So habe ich nicht die Ansicht geteilt, man müsse bei Rotary sofort zu Hilfen aufrufen, wenn medienwirksam die Katastrophenbilder über die Bildschirme flimmern, in der Sorge, dass sonst nicht mehr gespendet werde.
Viele Gespräche werden derzeit mit Verantwortlichen geführt, Pläne entwickelt und das große Sachwissen von auf den Philippinen tätigen Rotariern in Anspruch genommen. Wir kommen auf Sie zu, wenn konkrete Vorhaben auf dem Tisch liegen, in dem Wissen, dass Sie dann auch helfen werden.
Mit freundlichen Grüßen verbleibt
Ihr
Bernhard Gailing
Anhang:
Termine und Personalia